#5: Meditation und Yoga – worum geht es eigentlich?

Als ich das erste Mal versucht habe zu meditieren, würde ich sagen, bin ich kläglich gescheitert. Ich konnte kaum still sitzen, bekam schlecht Luft und empfand es einfach als sehr unangenehm. Während meines Studiums hatte ich extrem viel Stress und begann Hatha Yoga zu praktizieren. Diese Praxis hat mir sehr geholfen, durch drei sehr anstrengende Jahre zu kommen. Die Stunden waren wie Urlaub für meine Seele und ich habe das erste Mal gelernt, auf meinen Atem zu achten. Yoga hat mir geholfen meinen Körper besser wahrzunehmen, meine Atmung kennenzulernen und mich eher sanft an die Meditation herangeführt. Yoga und Meditation sind zu festen Bestandteilen meiner persönlichen Lehre geworden. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich weder das eine noch das andere praktiziere. Ich habe mich frei gemacht von dem Druck, jeden Tag meditieren zu müssen. Ich tue es, wenn ich mich danach sehne.

 

Wenn mir Klienten erzählen, dass sie nicht gerne meditieren, kann ich das gut nachvollziehen. Ich schlage ihnen dann gerne andere meditative Übungen vor. Gehmeditation zum Beispiel, finde ich wunderbar. Jeden Schritt, den du gehst, nimmst du bewusst wahr. Wie hört sich dein Schritt an? Wie bewegt sich dein Körper? Setze bewusst jeden Schritt – beobachte dich einfach. Auch am Fenster zu sitzen und den Wolken zuzusehen, ist eine Art der Meditation. Es geht einfach darum, bei sich anzukommen. Die Stille kennenzulernen. Damit du dich mit dir wohlfühlst, in deinem Körper, mit deinem Geist, brauchst du dieses Innehalten und das Hineinspüren. Wahrnehmen was ist, ohne zu bewerten. Meditation und die damit verbundene Achtsamkeitslehre können helfen, als Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, sind aber kein Wundermittel. Auch hier tappen wir schnell in die Falle – ich MUSS....

Du musst überhaupt nichts.

 

Worum es bei der Meditation geht?

Um den Fokus. Meist ist es der Atem. Wir können uns auch auf Geräusche oder Körperteile fokussieren. Hier noch ein Schaubild für dich – welches mir sehr geholfen hat, die Praxis besser zu verstehen: Du bist auf den Atem fokussiert, die Ablenkung kommt (in Form von Gedanken), irgendwann realisierst du diese Ablenkung, du lässt sie bewusst los und kehrst zurück zu deinem Fokus. And on and on and on. :)

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